31.05.2015

Nicht alles, was von oben kommt, ist gut

Deckeneinsturz in Andernach

Gegen 15:30 Uhr erreichte das THW Andernach die Alarmierung "Deckeneinsturz in Wohnhaus". Glücklicherweise ohne Personenschaden. Ein Baufachberater, der Mitglied des Ortsverbands Bendorf ist, wurde angefordert, um die Lage zu beurteilen und die weiteren Schritte zu planen. Der Baufachberater ist ein Baustatik-Experte, spezialisiert auf angeschlagene Gebäude. Er beurteilt die Schadens- und Gefahrenlage und gibt eine Einschätzung der erforderlichen Maßnahmen ab.

Kurz danach waren ein Erkundungstrupp und der Einsatzleiter des THW Ortsverband Andernach vor Ort, die sich mit dem Baufachberater bezüglich des weiteren Vorgehens abstimmten. Der Technische Zug mit insgesamt 12 kurzfristig verfügbaren Helfern aus den Bergungsgruppen sowie der Fachgruppe Sprengen und des Stabs wurde zur Einsatzstelle gerufen. Diese hatten sich bereits in der Unterkunft auf das von der Feuerwehr gemeldete Szenario vorbereitet und erforderliche, für die Situation zusätzliche Ausstattung auf die Fahrzeuge verladen. Zur materiellen und personellen Unterstützung wurde der OV Mayen nachalarmiert. Während sich die Helfer des OV Andernach an die Koordination des Einsatzes, das Beräumen der heruntergestürzten Deckenteile und die Abstützung der verbliebenen Zimmerdecke nach Vorgabe des Baufachberaters begaben, stellten die Helfer des OV Mayen die Ausleuchtung und Stromversorgung der Einsatzstelle sicher.

Eine direkte Zufahrt mit dem LKW war in der schmalen Gasse nicht möglich. Folglich war das komplette Arbeitsmaterial (Baustützen, Kanthölzer, Stromerzeuger, Stative, Strahler, uvm.) von den Helfern zur Einsatzstelle zu tragen. Zum Abstützen wurden mehrere sogenannte Schwelljoche errichtet. Dazu wurden Baustützen am Kopfende durch einen Holm und am Fußende durch eine durchgehende Schwelle aus Kanthölzern verbunden und die abzustützende Decke zusätzlich verkeilt. Die schweren Kanthölzer wurden vor Ort mittels Kettensäge passend zugeschnitten, um sie auf die baulichen Gegebenheiten anzupassen. Um die Schwelljoche gegen Verrutschen bei weiterer Bewegung in der Decke zu sichern, wurden die errichteten Stützen mittels Kanthölzern verschwertet.

Kurz vor Mitternacht konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden. Insgesamt wurden 19 Baustützen und 31 Meter Holzbalken verbaut. Im Einsatz waren die Ortsverbände Bendorf mit zwei Helfern, Mayen mit sieben Helfern und Andernach mit zwölf Helfern. Nach Abrücken der Feuerwehr wurde die Einsatzleitung durch den OV Andernach wahrgenommen. An dieser Stelle möchten wir uns bei bei allen beteiligten Einsatzkräften für die reibungslose Zusammenarbeit bedanken.


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